Die Bequemlichkeit, jederzeit alles zu finden, die Angebote der Supermärkte und die geringe Gewohnheit, den Einkauf zu planen, haben uns die Bedeutung davon vergessen lassen?
Warum saisonale Lebensmittel wählen? Es geht nicht um einen grünen Trend, sondern um eine bewusste Entscheidung: Obst und Gemüse auf den Tisch bringen, das in einem bestimmten Zeitraum des Jahres natürlich reift, ohne auf beheizte Gewächshäuser oder lange Transporte von der anderen Seite der Welt angewiesen zu sein.
Lebensmittel der Saison
Von Herbst bis Winter begleitet uns die Natur mit warmen Farben, intensiven Düften und nährstoffreichen Lebensmitteln, die helfen, der Kälte zu trotzen. Es ist die Saison der Suppen, energiereichen Lebensmittel und geschmackvollen Gemüse. Es ist eine Wahl, die sowohl dir als auch dem Planeten gut tut.
Saisonales Gemüse
Die Hauptakteure der kalten Monate sind Blatt- und Blütengemüse sowie Zwiebelgemüse, die dank ihrer Ballaststoffe und Mineralien perfekt zur Stärkung des Immunsystems geeignet sind. Die wichtigsten Herbst- und Wintergemüse sind:
- Pilze: Steinpilze, Pfifferlinge, Hallimasch und Austernseitlinge. Kalorienarm, aber ballaststoffreich, eignen sie sich im Herbst ideal für Suppen, Risottos und warme Gerichte.
- Kürbis, die unangefochtene Königin des Herbstes, kalorienarm, aber reich an Vitamin A und Ballaststoffen;
- Radicchio, mit seinem leicht bitteren Geschmack liefert er potente Antioxidantien für die Ernährung;
- Lauch, ideal, um Suppen und herzhafte Kuchen zu würzen, ohne zu beschweren;
- Kohl, Brokkoli und Blumenkohl, reich an Vitamin C, erreichen in den kältesten Monaten ihre volle Pracht;
- Artischocken und Fenchel, kommen mitten im Winter, reinigend und knackig, zusammen mit Rüben und Chicorée, die bittere und gut verdauliche Noten zu warmen Gerichten hinzufügen;
- Spinat, von Oktober bis April verfügbar, liebt kühles Klima und ist im Winter geerntet zarter und nährstoffreicher, z. B. in Vitamin C.
Saisonales Obst
Saisonales Obst ist die authentischste Form des natürlichen Wohlbefindens: Es wächst je nach Klima und sammelt Vitamine, Mineralien und Zucker zu dem Zeitpunkt im Jahr, an dem sie am meisten benötigt werden, um den Körper zu stärken und zu schützen. Unverzichtbar auf dem Tisch:
- Trauben und Feigen, die den Übergang vom Sommer zu kühleren Monaten markieren und natürliche Zucker und Mineralien liefern;
- Granatäpfel, Stars im Oktober und November, reich an Antioxidantien und förderlich für Herz- und Kreislaufgesundheit;
- Äpfel und Birnen, von September bis November ständige Begleiter des Herbstes, aber dank langer Lagerung bis Februar verfügbar, liefern lösliche Ballaststoffe für die Darmflora;
- Kaki, süß, samtig und reich an Vitamin A, kommen mit den ersten Kälten;
- Kastanien, zusammen mit Walnüssen und Haselnüssen, das Symbol der kalten Jahreszeit und eine wichtige Energiequelle dank Ballaststoffen und gesunden Fetten;
- Ab Dezember übernehmen Orangen, Mandarinen und Grapefruits die Bühne. Typisch für das Mittelmeergebiet, reich an Vitamin C und stärken das Immunsystem;
- Kiwis, Ende Herbst geerntet und perfekt bis zum Frühling, bieten eine natürliche Reserve an Ballaststoffen und Antioxidantien.
Andere saisonale Lebensmittel
Neben Obst und Gemüse ergänzen Hülsenfrüchte den Wintertisch mit ihrem Proteinanteil und ihrer wärmenden Wirkung. Bohnen werden im Herbst geerntet und trocken für den Winter gelagert; Linsen und Kichererbsen, von November bis Februar verfügbar, sind Hauptakteure in Suppen und Eintöpfen, einfache, aber gehaltvolle Gerichte, die die italienische Bauerntradition widerspiegeln.
Nicht alle Lebensmittel sind “immergrün”
Auf den Märkten finden wir Lebensmittel, die das ganze Jahr über verfügbar sind, aber außerhalb ihrer natürlichen Saison angebaut werden:
- Tomaten, Zucchini, Auberginen, Paprika, Erdbeeren und Gurken sind typisch für Frühling-Sommer. Die im Winter erhältlichen stammen oft aus beheizten Gewächshäusern oder aus dem Ausland, mit hohen Umweltkosten und weniger Geschmack.
- Beutel-Salate: praktisch, aber oft in kontrollierten Umgebungen angebaut; besser saisonalen Kopfsalat und Chicorée wählen.
- Avocado und Mango: lecker, aber tropisch; in Maßen genießen, wenn man auf Nachhaltigkeit achtet.
Diese Unterschiede zu erkennen ermöglicht bewusstere Entscheidungen und die Wiederentdeckung der natürlichen Vielfalt des landwirtschaftlichen Kalenders.
Die Vorteile von saisonalen Lebensmitteln
- Mehr Geschmack und Nährwert: Saisonale Lebensmittel enthalten bis zu 50 % mehr Vitamine und Antioxidantien, da sie nicht unter Zwangsbedingungen angebaut oder lange gelagert werden. Natürliche Reifung erhöht den Gehalt an Zucker, Ballaststoffen und aromatischen Verbindungen.
- Ersparnis und Bequemlichkeit: Saisonale Lebensmittel zu kaufen ist auch eine wirtschaftliche Entscheidung. Wenn ein Produkt reichlich vorhanden ist, sinkt sein Preis auf natürliche Weise. Auf dem Bauernmarkt einkaufen oder lokale Früchte und Gemüse bevorzugen bedeutet, die lokale Wirtschaft zu unterstützen und frische Produkte zu geringeren Kosten zu erhalten.
- Umweltfreundlichkeit: Lokale und saisonale Produkte erfordern weniger Transport, Energie und Verpackung und reduzieren so die Umweltbelastung. Saisonales Obst und Gemüse zu wählen kann bis zu 90 % der Emissionen einsparen, die mit der Produktion nicht saisonaler Lebensmittel verbunden sind. Ein beheiztes Gewächshaus benötigt zum Beispiel bis zu 30 Mal mehr Energie als ein Freilandanbau.
Mit der Natur verbinden
Saisonale Lebensmittel wiederzuentdecken ist eine Möglichkeit, langsamer zu werden, auf die Natur zu hören und bewusst zu wählen. Sich über die Produkte des Monats zu informieren oder neue Rezepte mit “aktuellen” Zutaten auszuprobieren, ist eine konkrete Möglichkeit, auf sich selbst und den Planeten zu achten.
Beim nächsten Einkauf lass dich von der Saison leiten. Du wirst entdecken, dass der beste Geschmack der des Moments ist und dass dem Rhythmus der Natur zu folgen der einfachste Weg ist, besser zu leben und zu essen.
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